Ich möchte mit meinem Blog ja gerne die aktuelle Szene beleuchten, aber es gibt in der Geschichte des Jazz so fantastische Alben, dass ich mir ab und zu den Spaß machen werde, einen solchen Klassiker vorzustellen. Und „vorstellen“ sage ich in diesem Fall ganz bewusst, denn viele Menschen aus meinem Umkreis haben wenig bis nichts mit Jazz am Hut und fragen mich manchmal nach DEN Einsteiger-Alben.
„The Atomic Mr. Basie“ gehört auf jeden Fall dazu:
Big Band Jazz mag ich sowieso sehr gerne, das hatte ich hier schon mal erwähnt… Dieser Big Band Jazz ist einfach nur fantastisch! Wie ein Schnellzug braust „The Kid From Red Bank“ gleich am Anfang los, dann der lässige Piano-Stil vom Count himself. Da werden keine Gefangenen gemacht. Man wird sofort hinein gerissen in einen musikalischen Strudel, in die Mitte dieser unglaublich tighten Band. Und beim Stichwort „tight“ sind wir auch schon bei meinem absoluten Lieblingsstück auf der Platte: „Lil‘ Darlin“. Wenn ihr auch nur eine Aufnahme der Jazzgeschichte kennt, die mehr Sexappeal hat, dann schreibt es mir gerne in die Kommentare 😉
Diese leichten Verzögerungen, das Abwartende, Tastende – kriegt mich jedes Mal, die Nummer! Vielleicht mal das hier auflegen und nicht immer nur die olle Spotify R&B-Playlist.
Rausgekommen ist „The Atomic Mr. Basie“ im Januar 1958 und für den einzigartigen Sound ist nicht nur der Bandleader Count Basie verantwortlich, sondern auch sein kongenialer Arrangeur Neal Hefti. Am Anfang hatte das Album sogar den Untertitel „E=MC²=Count Basie Orchestra+Neal Hefti Arrangements“. Mit Neal Hefti hatte Count Basie ein Yin für sein Yang gefunden. Und für uns gab’s die schönste Musik.
„The Atomic Mr. Basie“ ist meine Empfehlung für alle Pop-Lover, die was Neues entdecken wollen. Oder vielleicht seid ihr eh schon lange Jazzfan, habt die Platte seit Jahren und zieht sie mal wieder aus dem Schrank?
Ach ja, „Splanky“ ist übrigens auch super. Und „Double-O“. Und „Flight Of The Foo Birds“. Und „Whirly-Bird“! Ich könnte EWIG so weitermachen…
Schreibe einen Kommentar