Bebel Gilberto mit einer Bossa Version von „Beauty and the Beast“ aus dem gleichnamigen Zeichentrick-Film, Jacob Collier mit einer an Quincy Jones erinnernden Bearbeitung von „Under The Sea“ aus „Arielle, die Meerjungfrau“ (hab ich den damals oft angeschaut!). Diese CD ist genau das Richtige für mich an einem grauen Januartag. Disney und Jazz – what’s not to like?

Vor allem, wenn die Kombinationen so überraschend sind wie bei „Someday My Prince Will Come“, gesungen von der Pop/Soul-Sängerin Imany mit ihrer unglaublich tiefen, samtigen Stimme. Eine tolle Bearbeitung eines Disney-Songs, der völlig zurecht zu einem Jazz-Standard geworden ist (s.a. Miles Davis).

Imany / Foto: Barron Clairbone

2016 kam die erste „Jazz Loves Disney“ raus mit Stars wie Gregory Porter, China Moses und Jamie Cullum. Dem hat es anscheinend so getaugt, dass er auch diesmal wieder dabei ist. Gemeinsam mit dem Ex-Fußballer (!) Eric Cantona singt er die Hymne des Kerzenleuchters aus „Die Schöne und das Biest“: „Be Our Guest“. Mitreißend, lustig und herrlich swingend. Hier eine kleine Background-Story dazu:

Auf „You’ll Be In My Heart“ von George Benson hätte ich hingegen gut verzichten können, aber ich muss gestehen, dass ich den Song auch in der Version von Phil Collins schon nicht leiden konnte …

Mein absolutes Highlight ist auf jeden Fall „The Golden Touch“, gesungen von der famosen Madeleine Peyroux! Der dazugehörige Disney-Film stammt aus dem Jahr 1935 und gehört zur Serie „Silly Symphony“ – ein kleines Filmchen über den berühmten König Midas. Peyrouxs Bigband-Version hat wunderbare Komik, fantastische Musikalität & jede Menge Drive.

Fazit: „Jazz Loves Disney 2“ ist eine echt gelungene Zusammenstellung. Kindheitserinnerungen inklusive.